Tiefe 3500 m, davon bis 3010 m verrohrt
Bohrung wurde unten abgelenkt (um bis zu 33°), um die Thermalwasserzone besser zu treffen
Gegen Misserfolg bei der Suche nach Thermalwasser wurde die Bohrung bei der Münchener Rück versichert.
Bei der Untersuchung mit Bohrlochsonde muss bei der Tiefenangabe berücksichtigt werden, dass sich das Kabel dehnt. Die Tiefenangaben beziehen sich immer auf Bohrlochlänge, nicht auf senkrechte Tiefe.
Gefunden wurde Wasser mit 122 °C und einer Schüttung von 100 l/s.
Man könnte auch mit Wasser unter 100 °C Strom mit einer Turbine erzeugen, indem man über einen Wärmetauscher eine Flüssigkeit mit niedrigerem Siedepunkt verdampft.
Auf einer Karte, die die Temperatur in 500 m Tiefe zeigt, erscheint der Norden von München und Landshut warm, während Unterhaching kalt ist. Hier befindet sich das Thermalwasser jedoch in größerer Tiefe.
Als Bohrlochsonde kommt eine 3-Kanal-Sonde zum Einsatz (3 Geophone); als Kabel reicht ein 4-adriges Kabel, da zwischen Stromversorgung und Messleitung umgeschaltet wird (=> 1x Masse, 3x Signal/Strom).
Bohrlochsonden liefern bessere Ergebnisse als Geophone an der Oberfläche, weil erstens der Weg nur halb so lang ist und zweitens die stark dämpfenden Lockersedimente an der Oberfläche nur einmal von den Wellen durchquert werden müssen.
Vibratoren: Sweep 14–100 Hz; Geophone haben Eigenfrequenz 10 Hz
Das Thermalwasser befindet sich im Malm-Karst; wenn der durch die Bohrung nicht erreicht worden wäre, hätte man versucht, ihn per Bohrlochsonde zu lokalisieren und außerdem Durchgängigkeit mit Hilfe von Säure herzustellen.
Am Bohrloch wurde eine Installation gegen Gas-Explosionen installiert.
Messverfahren: