Antenne
Empfang schwacher Wellen => Antennenform ist wichtig
Antenne = Dipol mit der Länge lambda/2
Charakteristik:
360°, senkrecht zum Stab
zum Erzielen einer Richtcharakteristik => Reflektor dahinter (länger als lambda/2), Direktor davor (Stäbe kürzer als lambda/2)
Die Yagi-Antenne, die genau auf solchen Dingen beruht, ist nach dem Japaner Yagi benannt, der sich viel damit beschäftigt hat.
Steht die Antenne senkrecht zu einem elektromagnetisch gut spiegelnden Untergrund dann spiegelt der Untergrund den Dipol, man braucht nur noch die halbe Länge von lambda/4 (z.B. auf Autodach).
siehe
http://www.qsl.net/dj4uf/lehrg/a05/a05.htm
http://mitglied.lycos.de/radargrundlagen/top.html
Für den TV-Satellitenempfang verwendet man sogenannte "Offset-Antennen"; diese sind gegenüber normalen Parabolantennen oval verformt (d.h. nach oben länger und weniger gekrümmt), damit man sie steiler stellen kann, damit im Winter kein Schnee drin liegen bleibt.
Frequenzfilterung
möglich mit Bandpass (Hoch- und Tiefpass, jeweils aus Widerstand und Kondensator)
man will keinen ohmschen Widerstand => Schwingkreis als Frequenzfilter (hat idealerweise keinen ohmschen Widerstand)
Serienschwingkreis: Resonanzfrequenz, wenn induktive (omega*L) und kapazitative (omega/C) Blindwiderstände entgegengesetzt gleich => Thomson-Formel: T = 2π * sqrt(LC)
Hohlleiter:
Verwendung: wenn man sehr hohe Frequenzen oder große Leistungen verlustarm übertragen will (Beispiel: im CERN wurde 1 MW übertragen, darum wurde trotz der niedrigen Frequenz von ca. 300 MHz ein Hohlleiter verwendet - der ist wegen der niedrigen Frequenz so groß, dass man fast reinkriechen kann)
Ein Rundhohlleiter transportiert alle Polarisationen, während ein Rechteck-Hohlleiter nur eine Polarisation transportiert.
Hohlleiter haben eine Bandpass-Charakteristik
Es gibt auch mechanisch flexible Hohlleiter; diese sind aus zueinander flexiblen Gliedern aufgebaut (wie ein Metallschlauch).
Koaxkabel:
hat Kapazität und Induktivität => Impedanz Z = sqrt(L/C) ist längen- und frequenzunabhängig (da L/Länge und C/Länge kürzt sich)
ohmscher Widerstand ist dagegen abhängig von Länge und Frequenz wegen ohmschem Widerstand des Materials (längenabhängig) und Dielektrizitätswiderstand (Dielektrikum muss umgeladen werden)
Impedanz hängt von Innen- und Außendurchmesser sowie my und epsilon ab
377/(2*pi) ist der Vakuum-Wellenwiderstand
das Koaxkabel wurde erfunden, weil man fürs TV ein breites Frequenzband übertragen musste
für ein Luftkabel (Dielektrikum = Luft; Innenleiter ist an schmalen Stegen aufgehängt) hat jemand ausgerechnet, dass man einen minimalen Materialaufwand bei 78 Ohm Impedanz hat => Basis für großtechnisch gefertigte Koax-Kabel
Ein Luftkabel mit Kupfer-Innenleiter wird mit Stickstoff gefüllt, damit das Kupfer nicht oxidiert - da Kupferoxid ein schlechter Leiter ist, und bei hohen Frequenzen wegen dem Skineffekt die Stromleitung i.W. über die Oberfläche geht. Man könnte zwar auch die Oberfläche versilbern (Silber oxidiert langsamer als Kupfer, außerdem ist Silberoxid im Gegensatz zu Kupferoxid ein guter Leiter), aber die Stickstofffüllung ist technisch einfacher.
früher 3 Wellenwiderstandsstandards (Deutschland: 60 Ohm, Skandinavien/Russland 75 Ohm, USA 50 Ohm); dann Standardisierung (Video/Fernsehtechnik: 75 Ohm, Elektronik: 50 Ohm)
Kabel mit offenem Ende: Signal wird reflektiert
Ende
kurzgeschlossen: Signal wird reflektiert mit 180° Phasensprung
(d.h. löscht sich selber aus)
=> man braucht
Terminierung mit R = Z
(Beweis: Generator mit 10 V
EMK (elektromotorische Kraft = Leerlaufspannung), belastet man ihn
mit einem Widerstand genauso groß wie der Innenwiderstand,
kann man die maximale Leistung abziehen (sonst geht Rest in
Reflexion))
Koax-Stecker: zuerst von der US-Navy => BNC = Bajonet Navy Connector; geschraubte Version = TNC
Litzendraht: hat einen geringeren HF-Widerstand als ein
fester Draht mit gleichem Durchmesser, da die Oberfläche größer
ist => bei hohen Frequenzen ist die Eindringtiefe des Stroms
gering (Skineffekt), die große Oberfläche leitet
besser.
Andere Methode zur Verringerung des HF-Widerstands:
versilbern (es entsteht nicht so leicht eine Oxidschicht auf der
Oberfläche, außerdem leitet Silberoxid fast so gut wie
Silber).
Anschluss der Antenne
galvanisch getrennt, falls der Blitz einschlägt => kapazitativ oder induktiv gekoppelt
kapazitativ gekoppelt macht keinen Sinn, weil eine Überspannung einfach durchschlägt; ein Blitz schmilzt eine induktive Kopplung zwar einfach zusammen, aber das ist weniger schlimm
Blitzableiter: wenn Kontakt schlecht ist (z.B. Klemmverbindung beim Fassade-Streichen überstrichen) => der Blitzableiter schmilzt auf 50 cm Länge
Ein Blitzableiter muss in sanften Kurven verlegt werden, weil sonst der induktive Widerstand am Knick so hoch ist, dass der Blitz überspringt und die Ecke abkürzt (Widerstand durch Luft ist geringer).
Klirrfaktor: Anteil der nichtlinear entstandenen Frequenzen
Wichtig beim Vorverstärker (draußen, nah an der Antenne, um wenig Dämpfung des schwachen Antennensignals zu haben) ist, dass die Verstärkung temperaturunabhängig ist. Das wird durch eine Kombination von Feldeffekt-Transistoren und bipolaren Transistoren erreicht (haben ein entgegengesetztes Temperaturverhalten).
Rauschen:
Rauschen = statistisch verteiltes breitbandiges Signal
z.B. im Radio = man hört thermisches Rauschen
Rauschleistung näherungsweise P=k*T*B (k =
Boltzmannkonstante; B = Bandbreite des Rauschens) bei
Zimmertemperatur (aber nicht für höhere
Temperaturen)
Beispiel: 10**-8 W Rauschleistung entspricht
Bandbreite von 10**13 Hz
Die Rauschleistung ist
Maxwell-verteilt, d.h. die nieder- bzw. hochfrequenten Grenzfälle
sind das Rayleigh-Jeans-Gesetz bzw. das Wiensche
Verschiebungsgesetz
Eigenrauschen des Verstärkers: Kann man mit einer
Heiß-Kalt-Messung bestimmen. Das Rauschen eines Widerstands
wird bei Raumtemperatur und in flüssigem Stickstoff gemessen;
daraus kann man mit P=k*T*B das Eigenrauschen des Verstärkers
bestimmen (hier: ca. wie ein Widerstand bei 100 K)
Das
Messkabel ist aus Teflon, weil Teflon sowohl in flüssigem
Helium als auch bis 400 °C benutzbar ist.
Eine Rauschtemperatur entspricht einer Rauschleistung, so
dass man die Rauschleistung auf die momentane Temperatur normieren
kann.
Beispiel (Umgebungstemperatur 290 K):
F=10*log(290+T_e/290); T_e = Verstärkerrauschen, F [dB] =
Rauschabstand Verstärkerrauschen zu Umgebungsrauschen
Grenzfrequenz eines Tief-/Hoch-/Bandpasses: dort, wo die Leistung auf die Hälfte abgefallen ist
Das Radiosignal der Sonne ist unpolarisiert, wird aber mit einer polarisierten Antenne gemessen. Jede Polarisierung lässt sich als Summe von vertikaler und horizontaler Polarisierung schreiben, d.h. mit einer polarisierten Antenne misst man die halbe Intensität eines unpolarisierten Strahlers.
kosmische Hintergrundstrahlung (2,7 K): Wurde von Forschern
entdeckt, die geostationäre Satelliten untersucht haben; sie
haben versucht, alle Effekte zu berücksichtigen (und sogar die
riesige Antenne komplett zerlegen und neu aufbauen lassen; dies und
ein entferntes Vogelnest brachten aber kaum Änderung), aber
nach allem blieb ein Fehler von 4 K übrig.
Die
untersuchten Effekte: Strahlung der Atmosphäre, ohmsche
Verluste der Antenne, nicht aufgelöste Sterne (d.h. deren
Signal räumlich unscharf die anderen Signale überlagert),
Nebenmaxima (durch Interferenzen innerhalb der Antenne));
Verwendet
wurde übrigens keine Parabolantenne, sondern eine Hornantenne
(bekannt z.B. von Richtfunkstrecken-Antennen an
Telekom-Sendemasten); Vorteil: Nebenmaxima sind viel kleiner als bei
der Parabolantenne.
Grund dafür, dass es keine grün leuchtenden Sterne gibt: rote Sterne haben ihr Intensitätsmaximum im Infrarot-Bereich, d.h. man sieht nur den roten Anteil; blaue Sterne haben ihr Maximum im UV-Bereich, man sieht nur den blauen Anteil; weiße Sterne haben ihr Maximum bei grün, aber man sieht alle Farben, es erscheint einem weiß. Die Farbe Grün ist zwar am intensivsten, aber da die Wahrnehmung logarithmisch ist, ist der Intensitätsunterschied zwischen grün und benachbarten Farben nicht warnehmbar, alles wird zu weiß. (Angeblich hängt auch die Farbwahrnehmung von der Gewöhnung ab, beispielsweise haben angeblich Bewohner der Tropen wegen des höheren Blauanteils im Sonnenlicht eine verringerte Empfindlichkeit für blaues Licht.)
Dezibel:
Definition dB=10*log(P_aus/P_in)
Grund: Körpersinne arbeiten logarithmisch, daher stellt man auch Größen wie Lautstärke logarithmisch dar.
Herkunft des Faktors 10: B=log(P_aus/P_in) => dB=10*log(P_aus/P_in)
Die Einheit Dezibel gibt lediglich ein Verhältnis an,
d.h. man muss auch die Bezugsgröße angeben.
Bei
Lautstärke schreibt man dB(A), d.h. die
Bezugsgröße ist die menschliche Hörschwelle (die
minimal hörbare Lautstärke, und zwar bei der Frequenz,
bei der das Ohr am empfindlichsten ist, also bei rund
1000 Hz)
Analog ist dbm: die Bezugsgröße
ist hier 1 mW
Achtung: wenn man dbm durch Spannungen
darstellt, lautet der Vorfaktor 20 statt 10, da P=U^2/R ist:
dbm=10*log(U_aus**2/U_in**2)=20*ln(U_aus/U_in).
Funktechnik:
Herkunft des Namens: Früher hat man zur Erzeugung des
hochfrequenten Trägersignals eine Funkenstrecke verwendet. Ein
Funkenüberschlag entspricht einer schnellen Stromänderung
und damit nach der Fourieranalyse ein breites Frequenzspektrum
(d.h. mit vielen Obertönen), aus dem man den gewünschten
Träger herausfiltern kann.
Marconi verwendete für
seine Transatlantik-Übertragung eine 10 MW-Funkenstrecke;
den Knall der Funken konnte man angeblich 10 km weit hören.
Modulation:
Amplitudenmodulation (AM): jede Störung (z.B. Lichtschalter-Betätigung) stört Amplitude
Frequenzmodulation (FM): unempfindlicher gegen Störungen; das ist aber nicht der alleinige Grund für den besseren Klang von FM-Radiosendern: sie haben außerdem mehr Bandbreite (AM hat nur 9 kHz pro Sender)
Phasenmodulation (PSK-Coding, Phase Shift Keying): ähnlich wie FM, v.a. bei digitaler Datenübertragung verwendet
Detektorradio-Schaltung:
Antenne wird induktiv mit Empfänger gekoppelt (induktiv, da Kondensator durch statische Aufladung der Antenne durchschlagen würde)
dann Parallelschwingkreis (um auf die Frequenz abzustimmen)
dann über Diode zum Lautsprecher (parallel zum Lautsprecher geschaltet: Kondensator)
Früher gab es keine Halbleiterdioden (und Röhren waren zu teuer, ca. ein Monatslohn) => man verwendete Kristalle aus der Natur (sind dotiert, es gibt in der Natur praktisch keine reinen Kristalle). Mit einer feiner Nadel (federnd gelagert) suchte man einen pn-Übergang (und musste wegen Oxidation der Kristalloberfläche öfters eine neue Stelle suchen) => daher stammt auch das Schaltbild-Symbol für die Diode, es symbolisiert Kristall und Nadel.
Walter Schottky (Doktorand von Max Planck): erste wissenschaftliche Erklärung des Halbleitereffekts (mit der neu entdeckten Quantenmechanik)
Ein idealer Schwingkreis hat eine Kennlinie wie eine Deltafunktion (d.h. schwingt ausschließlich bei der Resonanzfrequenz). Gründe für die Unschärfe eines realen Schwingkreises:
ohmscher Widerstand
kapazitat. Verluste (Umladung erwärmt das Dielektrikum) => mit steigender Frequenz werden die Verluste stärker
Schwingkreis strahlt auch ab
Röhren: sind nicht komplett von Transistoren abgelöst; sie werden noch für sehr hohe Leistungen benötigt => z.B. Röhren mit 1 MW Leistung, müssen per Kran eingesetzt werden
Der Superheterodynempfänger:
Eine Diode hat eine nichtlineare Kennlinie, die man als Reihe approximieren kann. Die quadratischen Anteile (es gibt auch Anteile höherer Ordnung, die sind aber wesentlich schwächer) bewirken dabei, dass aus zwei Frequenzen f1 und f2 die Frequenzen f1+f2, f1-f2, 2*f1 und 2*f2 erzeugt werden.
Nichtlineare Anteile bezeichnet man als Klirrfaktor, da sie z.B. in Verstärkern unerwünscht sind. Dort will man nur lineare Anteile, d.h. das Eingangssignal soll proportional verstärkt werden. HiFi-Verstärker haben meist einen recht geringen Klirrfaktor (hoch wird er erst, wenn man den Verstärker an seiner Leistungsgrenze betreibt), viel mehr Nichtlinearitäten haben die Lautsprecher.
Die quadratischen Anteile der Diodenkennlinie macht man sich
bei einem Superheterodynempfänger (kurz: Superhet) zunutze.
Wie erwähnt wird bei einem Schwingkreis die Resonanzfrequenz
umso unschärfer, je höher sie ist (wegen der häufigeren
Umladung des Dielektrikums) - darum setzt man die zu empfangende Frequenz
mit Hilfe einer Diode auf eine niedrigere Frequenz (die sogenannte
Zwischenfrequenz) um, für die man Empfängerschwingkreise
mit höherer Trennschärfe bauen kann (bzw. die gewünschte
Trennschärfe mit billigeren Bauteilen).
Beispiel: Wenn man ein Frequenzband von 0,5 bis 1,6 MHz
empfangen will, so koppelt man zusätzlich eine einstellbare
Oszillatorfrequenz von 0,9 bis 2,0 MHz ein. Aus der Eingangsfrequenz
und der Oszillatorfrequenz entsteht eine Zwischenfrequenz
(d.h. die Differenz f1-f2) von
0,4 MHz, die man dann über einen festen Schwingkreis
trennscharf empfangen kann. Wenn man nun 0,5 MHz empfangen will,
stellt man die Oszillatorfrequenz auf 0,9 MHz ein, die
Zwischenfrequenz lautet dann 0,9-0,5=0,4 MHz und wird vom
Empfängerschwingkreis empfangen. Will man 1,6 MHz empfangen,
wird die Oszillatorfrequenz auf 2,0 MHz gestellt; wieder sind
am Empfängerschwingkreis 0,4 MHz zu empfangen. Störend
wirkt aber, dass z.B. bei einer Oszillatorfrequenz von 0,9 MHz
die Eingangsfrequenz von 1,3 MHz ebenfalls zu einer Zwischenfrequenz
von 1,3-0,9=0,4 MHz führt - die sogenannte Spiegelfrequenz von
1,3 MHz stört den Empfang. Darum setzt man auch bei der
Eingangsfrequenz einen einstellbaren Schwingkreis ein, der die
Spiegelfrequenz rausfiltert. Die beiden einstellbaren Schwingkreise
am Oszillator und am Eingang koppelt man mechanisch, so dass man mit
einem Einstellknopf beide Drehkondensatoren gleichzeitig dreht.
(Übrigens könnte man die Zwischenfrequenz von
0,4 MHz auch durch eine Oszillatorfrequenz von 0,1-1,2 MHz
erzeugen; aber erstens läge auch die Zwischenfrequenz in diesem
Frequenzband - man könnte also die Frequenz 0,8 MHz nicht
empfangen, weil die dazu nötige Oszillatorfrequenz gleich
der Empfängerfrequenz wäre - und zweitens ist es technisch
schwieriger, einen Oszillator zu bauen, der ein Frequenzverhältnis
von 1,2:0,1=12 erzeugt als einen mit 2,0:0,9=2,2.)
Entdeckung der Zwischenfrequenz: Bei Experimenten mit zwei benachbarten Sendern (z.B. 1 MHz und 999 kHz) stellte man fest, dass im Empfänger immer genau dann ein Ton von 1 kHz zu hören ist, wenn der andere Sender sendet. (Die Summe der Frequenzen sowie die verdoppelten Frequenzen konnte man natürlich nicht hören, weil sie viel zu hochfrequent sind.)
Verwendung von Superhets: z.B. in Radios (diese Technik ist bereits für Frequenzen ab Mittelwelle interessant) oder Satelliten-LNBs (dort wird das Satellitensignal von ca. 10 GHz auf 1 GHz umgesetzt, weil dieses besser mit Koaxkabeln im Haus zu transportieren ist)
Beispiele von Strahlungsarten:
Schwarzkörperstrahlung: Maxwell-verteilt
Synchrotronstrahlung. durch in Magnetfeldern beschleunigte Ladung
MASER (wie LASER, aber mit Mikrowellen)
21-cm-Wasserstofflinie: entsteht, wenn Elektron den Spin
ändert (entgegengesetzt => parallel zum Kernspin), das
verändert sich die Energie etwas => Abstrahlung eines
Photons.
Damit wurde z.B. die Rotation der Milchstraße
entdeckt.
Der Sonnendurchgang auf dem Plot ist im Winter wellig, weil die Sonne tief steht => Interferenz mit dem vom Boden reflektierten Signal.
Parabolspiegel:
Der verwendete Parabolspiegel hat eine Fläche von 1,32 m^2, und eine Effizienz von 0,55, d.h. der Spiegel wirkt, als sei er 0,73 m^2 groß.
großer Öffnungswinkel = starke Bündelung, gute Ausleuchtung, aber: viel Störstrahlung kann von außen zum Detektor (z.B. reflektierte Strahlung vom Boden kann in eine weit geöffnete Antennenschüssel leichter hinein als in eine schmale, weil bei letzterer die Schüssel den Detektor mehr umgibt)
mit dem Thermometer gemessene Bodentemperatur: 9,8 °C
Durchführung der Messung: Antennenwinkel...
zuerst 33,5° (Aufzeichnung Sternenhimmel, Milchstraße, Orionnebel)
dann 19° (Sonnendurchgang)
Verstärkungseichung (d.h. das Signal bei 19° Antennenneigung - nach dem Sonnendurchgang - wird mit verschiedenen Verstärkungsstufen (in dB) aufgezeichnet => man hat eine Eichung, anhand derer man den Sonnendurchgang in dB angeben kann; zwischen den Verstärkungsstufen kann man näherungsweise linear interpolieren)
dann Messungen des Himmels mit verschiedenen Neigungen: 50° (kalter Himmel), 40°, 30°, 20° (jeweils mehr Auswirkung der warmen Atmosphäre, je tiefer man kommt), 10°, 0°, Boden, dann wieder 50°
Verstärkungseichung, diesmal auf 50° Neigungswinkel
bezogen
1,8 dB = 10*log((137+T)/137) => 70 K, dazu
2,7 dB
Beispiel: Rauschtemperatur der Antenne = 107 K; die von der Antenne gemessene Temperatur ist die Summe aus der Rauschtemperatur und der Strahlungstemperatur des Messziels. Bei der Messung des kalten Himmels (Antennenneigung 50°) ergibt sich somit als Himmelstemperatur 30,3 K.
Sonnentemperatur:
Sonne und Mond je ca. 0,5° Durchmesser (erkennt man bei Sonnen- und Mondfinsternis, dass beide von der Erde praktisch gleich groß aussehen; die Größe schwankt etwas, weil Erdbahn und v.a. Mondbahn elliptisch sind => steht der Mond im Apogäum, kann er die Sonne nicht mehr ganz verdecken => ringförmige Sonnenfinsternis)
Sonnendurchmesser aus dem Intensitäts-Plot: wo Signal
größer als 1/2 der Maximalamplitude ist => ablesen am
xy-Schreiber: 30 Minuten (Dauer des Sonnendurchgangs) breit =>
7,5°
Dies ist gegenüber 0,5° die 15**2=225-fache
Fläche und entspräche damit einer Temperatur von 40000 K,
wenn diese Strahlung auf 0,5° konzentriert wäre.
Grund
für diese viel zu hohe Temperatur (Sonnenoberfläche hat
in Wirklichkeit rund 5000 K): Sonnenflecken => Materie wird
aus der Sonne herausgerissen, Elektronen abgestrippt, im Magnetfeld
beschleunigt => Synchrotronstrahlung entsteht; bei Wellenlängen
> 1cm ist Sonne also kein schwarzer Körper mehr, sondern
strahlt um mindestens eine Größenordnung mehr, bei einem
Sonnenfleckenmaximum noch mehr.
befindet sich auf einer geostationären Bahn über dem 0. Längengrad
rotiert um die eigene Achse (parallel zur Erdachse): erstens zur Stabilisierung (Drehimpulserhaltung), zweitens wird er nicht einseitig aufgeheizt
Aufnahme: CCD mit einer lichtempfindlichen Zelle; durch die Rotation des Satelliten wird somit bei jeder Umdrehung eine Bildzeile abgetastet, nach jeder Umdrehung wird das CCD um ein Stück nach unten gekippt, damit die nächste Zeile aufgenommen werden kann
Signalaussendung: frequenzmoduliert, auf 1694,5 MHz; drei Bilder werden übermittelt: sichtbare Licht, Infrarot, Wasserdampf-Strahlung (d.h. die Frequenz, bei der Wasserdampf am besten sichtbar ist)
Das vom Satelliten gesendete Bild wird von der Bodenstation aufgefangen, Küstenkonturen und Passkreuze (alle 10° Länge/Breite) werden eingezeichnet, das entstandene Bild wird anschließend wieder hoch zum Satelliten hochgeschickt, der es mit 1691 MHz erneut ausstrahlt (dieses Bild wird dann z.B. von Wetterfax-Geräten empfangen und in Luftverkehr und Schifffahrt verwendet).
Die Bildübertragung geschieht analog: das mit FM modulierte Signal hat eine Frequenz von 2400 Hz, eine große Amplitude bedeutet ein helles Pixel. Es wird also der Helligkeitswert mit Amplitudenmodulation auf die Trägerfrequenz 2400 Hz aufmoduliert, und das ganze noch einmal mit Frequenzmodulation auf die Satelliten-Trägerfrequenz von 1691 MHz gebracht.
Meteosat hat rundherum Antennen, und jeweils die, die zur Erde zeigt, wird zum Senden benutzt. Eine Antenne hat eine schwächere Sendeleistung, daraus kann man die Rotationsfrequenz bestimmen. Im Frühjahr/Herbst ist der Satellit für 1 Woche nachts im Erdschatten, und dabei beobachtet man, dass die Rotationsfrequenz von 99,32 auf 100,2 rpm steigt, was wegen der Drehimpulserhaltung einer Schrumpfung um 5 mm entspricht.
Große Satelliten-Schüssel:
Satellitenschüssel: Siemens Testexemplar, stand in der Garchinger Heide herum; Hr. Hagn hat gefragt, was mit der los ist => Siemens hat geantwortet, er kann sie sich holen
im Praktikum: Student, dessen Vater alte Panzer verschrottet; Vater: Panzer werden unsanft zerlegt, d.h. Lager nicht mehr nutzbar, aber vielleicht gibt es noch alte Ersatzteile; Anfrage bei der Bundeswehr => Antwort: Turm-Drehlager eines alten russischen Panzers steht in Eberswalde zur Abholung bereit
Antennengestell: von einem alten Mess-Aufbau im Beschleuniger
der Planierer für den Abschirmhügel des Untergrundlabors hat die Antennen-Verspannseile umgefahren => die Baufirma gießt das neue Antennenfundament als Ersatz
Autokran verirrt sich zum Beschleuniger hinter => wird benutzt, um Antenne aufzustellen
Tunnel: Vom Mikrowellen-Bunker bis zum Beschleuniger
erstreckt sich ein unterirdischer Gang, der früher einmal für
ein Beschleuniger-Experiment gebraucht wurde (ein Schwerionen-Strahl
wurde vom Beschleuniger bis zum Bunker geführt, wo ein
Experiment stand). Heute ist der Tunnel hinten durch eine Holzwand
versperrt, damit niemand während eines Experiments in den
Beschleuniger stolpert.
In der Mitte des Tunnels ist heute ein
Versuchsaufbau, der zum Schutz gegen Höhenstrahlung im
Untergrund ist; dazu wurde überirdisch ein Erdhaufen über
das Versuchslabor zusammengeschoben.
Der Tunnel wurde auch einmal
vom ESO (European Southern Observatory) genutzt, die dort optische
Elemente für das VLT (Very Large Telescope) in Chile getestet
haben (Fragestellung war, ob diese Elemente gekühlt werden
müssen oder Normaltemperatur ausreicht; sie brauchten dazu
einen langen Lichtweg => mittels Umlenkspiegel doppelte
Tunnel-Länge; war bequemer, die Elemente in Garching testen zu
können, als dafür weit weg fahren zu müssen).